Fuxenbummel 2021 in Tübingen - Wochenendrückblick
NomZz!
Unser Fuxenbummel begann am Freitagmorgen. Mit dem Zug fuhr die Truppe, einige davon noch ziemlich schläfrig, nach Tübingen zu unserer Freundschaftsverbindung den Roigels. Beinahe pünktlich empfing man uns (mit einer deutschen Verspätung), woraufhin wir mit dem Taxi durch die Stadt hoch zum Verbindungshaus neben dem Schloss chauffiert wurden. Ohne gross Zeit verstreichen zu lassen, begann der erste Programmpunkt: das Stocherkahnfahren. Gemütlich verweilten wir auf dem Neckar; nur das Wasserlassen vermeidlich schwierig zu 12 auf einem kleinen Kahn. Anschliessend durften wir auf einer Stadtrundführung erfahren, dass wir nicht nur neben dem ehemaligen Institut für Rassenhygiene hausten, sondern auch dass das originale Gründungsmobiliar der Roigels bedauerlicherweise im 2. WK zerbombt wurde. Das nebenbei verschlungene Flüssigbrot regte den Hunger an, sodass wir nach einer allgemeinen Dönerpause den Marsch zum Schwärzlocherhof antraten. Obwohl das Essen nur marginal für Begeisterung sorgte und man die Hausente ausschliesslich mit Vorbestellung zu kriegen vermochte, mundete der Most und es konnte fröhlich gebechert werden. Der planmässig letzte Programmpunkt des ersten Tages stellte ein Fackellauf durch den Wald dar. Trotz geäusserten Bedenken unserer Farbenbrüdern aufgrund von Kälte und Brandsicherheit verlief der Marsch erfolgreich und es wurden freundschaftlich Kanten gesungen. Der Fackellauf endete vor einem fremden Verbindungshaus, bei welchem wir in die Kunst des Bummels eingeführt wurden. Es kam uns jedoch so vor, als würden wir ebenso in die Kunst des Biertrinken eingeführt, den so einige Mercurianer fühlten sich verhältnismässig abstinent. Die Zeitspanne bis zum Morgen kann nicht wirklich beschrieben werden. Für die Allgemeinheit des Kollektivs war sie eine ungefüllte Lücke.
Umso lustiger war der nächste Morgen, als allerlei Möglichkeiten gesammelt und evaluiert wurden, wie man denn ins Bett gelangt sei. Nachdem die Nachzügler mit dem Auto ebenso die Zieldestination erreicht haben, wurden am Samstag Weisswürste verspeist und anschliessend die Kompetenzverteilung mittels eines Wettkampfs zwischen den Neoburschen Narco und Cessna sowie den anwesenden Fuxen, Poseidon und Tourbillon ausgetragen. Dabei wurde vor dem Burgtor knapp bekleidet posiert, ein Mass auf Zeitlimit vernichtet sowie die Burschen belustigt. Die Teilnehmer überzeugten durch Jonglieren, Bier durch Kondome oder vor dem Burgtor nackig trinken sowie Zigaretten durch die Nase rauchen. Nach gelegentlichen Trümmern von der Hausterrasse ging es weiter zum Frühschoppen, wobei die Kompetenzen effizient ausgenutzt wurden, so dass Menelaos in kürzester Zeit vergass, dass er den Veganern angehört. Daraufhin wurde nochmals ordentlich gebummelt und es konnten einige Hausführungen genossen werden. Anstösse wie eine eigene Bowlingbahn konnten gesammelt werden, aber ebenso wurde über die Grösse der Verbindungsschlösser und über deren Presskeller gestaunt. Wie auch der Vorabend endete der Abend für jeden anders; es wurden Kreditkarten, Personalausweise und Schuhe verloren. Da die Roigels am Sonntag ebenso neben der Spur waren, blieb eine ordentliche Verabschiedung aus. Eines wurde durch den Besuch jedoch klar, die Freundschaft zwischen der Mercuria und den Roigels ist etwas Einzigartiges und darf nicht verloren gehen. Die Heimreise war erträglich…
Vivat, crescat, floreat, Mercuria!
In weiss-blau
Tourbillon